Wie empfinden Tiere die Tierkommunikation?

Wenn man ein Haustier hat, dann spricht man mit ihm. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ich denke, die meisten Tierbesitzer können mir da vollkommen zustimmen. Man kommt von der Arbeit nach Hause und begrüsst das Tier, verabschiedet sich morgens, wenn man aus dem Haus geht und spricht auch beim gemeinsamen Kuscheln immer wieder einige Worte aus. Uns Menschen tut das gut. Für uns wirkt es so, als ob die Tiere uns zuhören, uns verstehen und uns trösten möchten, wenn es uns nicht gut geht.

Natürlich verstehen sie nicht wirklich, was wir sagen, da wir menschliche Wörter verwenden. Allerdings bemerken sie sicherlich, wenn wir schlechte Laune haben oder traurig sind. Denn auch unsere Tiere kennen uns. Sie kennen unser Verhalten, unsere Gewohnheiten und unsere Rituale. Dasselbe gilt auch andersherum. Auch wenn wir nicht genau verstehen können, was die tierischen Geräusche unserer Lieblinge bedeuten sollen, so können auch wir sie einschätzen. Wir bemerken, wenn es unserem Hund nicht gut geht, unsere Katze sich unwohl fühlt oder das Pferd unmotiviert ist. Auch wir kennen unsere eigenen Tiere gut, so wie man eben langjährige Freunde kennt.

Der Unterschied zwischen menschlichen Freunden und tierischen Gefährten ist und bleibt jedoch die verbale Kommunikation. Diese mit Tieren schlichtweg nicht möglich ist, da sie die menschliche Sprache natürlich nicht beherrschen. Dabei würden viele Tierbesitzer vieles dafür geben, einmal mit ihrem Haustier von Angesicht zu Angesicht zu sprechen und zu wissen, was es denkt.

Mittlerweile wissen wir, dass das keine Wunschvorstellung sein muss. Seit längerer Zeit findet die Tierkommunikation nun ihren Weg in die breitere Masse und wird nicht mehr nur als neumodischer Nonsens betitelt. Immer mehr Menschen finden Gefallen daran und bemerken, dass sich in der Beziehung zwischen Mensch und Tier etwas verändert.

Wie hilft die Tierkommunikation den Menschen?

Aber was genau treibt die Menschen dazu an, das Bedürfnis zu haben, mit ihrem Haustier sprechen zu können? Was wollen sie ihnen sagen und was wollen sie hören?

Die meisten Tierbesitzer sind vor allem deshalb so interessiert an einem Gespräch mit ihrem Tier, weil sie ihm gerne das Beste bieten möchten. Es interessiert sie, ob es dem Tier in ihrer Obhut gefällt, was besser gemacht werden könnte und ob es sich im Allgemeinen in seiner Umgebung wohlfühlt.

Das primäre Ziel für Menschen in der Tierkommunikation ist es also, dem Tier etwas Gutes zutun. Das Wohlbefinden des tierischen Freundes steht an erster Stelle.

Wie geht es dem Tier bei der Tierkommunikation?

Wenn von der Tierkommunikation gesprochen wird, geht es gewöhnlich immer primär um den Willen des Menschen. Das soll auf keinen Fall abwertend gemeint sein, schliesslich möchte der Mensch mithilfe der Tierkommunikation ja nur das Beste für sein Tier erreichen.

Doch tatsächlich wird nur sehr selten gefragt, wie das Tier sich bei dem Gespräch fühlt. Es ist bekannt, dass die Tiere in ruhiger Umgebung sein sollten, wenn eine Unterhaltung durchgeführt wird. Genauso steht fest, dass ein sicheres Band aus Vertrauen, Liebe und Diskretion vorhanden sein müssen, damit sich Tiere überhaupt auf eine Konversation einlassen. Wenn das alles gegeben ist, dann steht allerdings immer noch nicht fest, wie sich das Tier selbst während einer solch ungewohnten Unterhaltung fühlt. Auch wenn hier vielleicht vermutet wird, dass Tiere ein spezielles Empfinden auf ein solches Gespräch haben, ist das meist nicht der Fall. Im Endeffekt unterscheiden sich Tiere in ihrem Empfinden und Denken gar nicht allzu stark von uns Menschen.

Wie wir wissen, haben auch unsere Tiere Gefühle, Gedanken und Emotionen. Auch sie freuen sich, wenn wir uns für sie interessieren und auch sie würden uns sicherlich gerne näher kommen, als es bereits der Fall ist. Unsere Tiere schätzen es wert, dass wir nach ihnen fragen. Dass es uns interessiert und uns am Herzen liegt, ob sich das Tier wohlfühlt, ob ihm das Essen schmeckt oder wie das Tier mit anderen Tieren klarkommt, wird nicht nur von uns als wichtig empfunden. Auch unsere tierischen Freunde möchten sich uns mitteilen. Und das darf auch gerne einmal etwas deutlicher sein als nur ein Schwanzwedeln vor Freude.

Einen Versuch ist es wert

Mit Sicherheit gibt es auch einige Tiere, die keine Lust auf ein persönliches Gespräch mit ihrem Herrchen haben. Das muss allerdings auch nicht immer etwas Negatives bedeuten, sondern kann auch oft einfach von der Persönlichkeit des Tieres abhängen.

Meist freuen sich unsere Haustiere jedoch über eine Konversation mit uns und die Zuneigung, die wir ihnen durch unsere Fragen zuteilwerden lassen. Natürlich gibt es auch eine ganze Reihe an Tierbesitzern, die der Sache mit der Tierkommunikation eher skeptisch gegenüberstehen.

Entweder glauben sie nicht an telepathische Kommunikation oder sie befürchten negative Einflüsse auf das Tier. Ob die Tierkommunikation im Allgemeinen funktioniert, ist wohl eine Glaubenssache. Sie hat auf keinen Fall negative Einflüsse auf das Tier, denn das Tier würde sich dann nicht darauf einlassen. Im Endeffekt bleibt es die Entscheidung jedes Einzelnen, aber einen Versuch ist es dennoch wert.


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